Richtfunk zum Gaußplatz ausser Betrieb

Seit der Nacht vom 05. auf 06.01. sind die drei Router auf dem Gaußplatz ohne Anbindung an’s Richtfunknetz. Wird wohl der Sturm gewesen sein, so dachten wir vor der Begehung. Doch vor Ort wurde ich an Otto Waalkes Weise erinnert: „Der Deichgraf kriegt ’nen risen Schreck, der Deich ist da, das Meer ist weg.“

Da hat man offensichtlich in besagter Nacht auf dem Neubau Barnerstraße Ecke Gaußstraße noch eine Etage aufgesetzt. Nun sieht man weder die Alte Schule (weißes Gebäude links), noch das Dach vom Werkhof dahinter, wo wir unser Richtfunksignal her bekamen.

Aber keine Sorge, Plan-B ist in Arbeit und wir hoffen den Gaußplatz bald wieder mit Freifunk versorgen zu können.

4 neue Richtfunkstrecken

…haben wir in der letzten Woche gebaut. Wie Leo sagen würde: Bam!

Dokumentiert werden diue neuen Standorte gerade im Wiki. Meldet euch bei uns, um auch eure Standorte an das Richtfunknetz zu hängen! 🙂

Freifunk im „Abschiebegewahrsam“

Seit dem 24. Oktober existiert auf dem Gelände des Hamburger Flughafens ein sog. „Abschiebegewahrsam“. Dort sollen Geflüchtete für max. vier Tage untergebracht werden, deren Asylantrag abgelehnt wurde und bei denen angenommen wird dass sie sich einer Abschiebung widersetzen werden.

Die Innenbehörde hatte Freifunk angefragt, ob wir die Versorgung der Unterbringung mit WLAN übernehmen würden. Da uns bewußt ist, wie kritisch diese Einrichtung von vielen gesehen wird, haben wir auf zwei Plenumssitzungen über das Für und Wider diskutiert. Zusätzlich wurden Flüchtlingsinitiativen und Bürgerschaftsabgeordnete um ihre Bewertung gebeten.

Nach Abwägung aller Argumente haben wir uns entschlossen, uns zu engagieren. Wir meinen, dass es für die Geflüchteten gerade in dieser Situation besonders wichtig ist auf eine freie Kommunikationsmöglichkeit zurückgreifen zu können, um Informationen weitergeben und Absprachen treffen zu können. Kontakt mit Anwälten, Freunden und Verwandten und die Nutzung der Informationsmöglichkeiten im Internet sollte problemlos möglich sein. Ohne Freifunk würde es wahrscheinlich keinen Internetzugang für die Betroffenen geben. Gleichzeitig hoffen wir, dass – im Gegensatz zu allen anderen Orten – unser Netz dort nur selten genutzt wird.

Die installierte Technik wurde von der Stadt bezahlt.

http://www.zeit.de/hamburg/politik-wirtschaft/2016-10/abschiebegewahrsam-fluechtlinge-hamburg