Stay at home

Bis auf Weiteres finden keine Freifunk-Treffen statt. Besucht uns stattdessen gerne im IRC oder auf der Mailingliste.

Für das verteilte Kommunizieren und Arbeiten haben wir ein paar datensparsame Werkzeuge bereitgestellt:

Nachruf: Tschüss, Ramon

Letzte Woche starb unser Freund und Mitstreiter Ramon aka CaptainCrunch.

Seit mehr als sechs Jahren, im Prinzip seit Anfang an, war Ramon Teil der Hamburger Freifunk Community. Freifunk lebt vom Mitmachen und Ramon hat sich eingebracht, wo immer er konnte. Er hat Router verteilt und er liebte es zu diskutieren: über die Zukunft von Freifunk, über Netzpolitik oder einfach so. Auch in den Zeiten, wo er nicht so aktiv war, konnte man sich sicher sein, ihn auf der nächsten Demo gegen Überwachung und für Freiheit zu treffen.

Wir sind traurig und bestürzt. Danke, dass du mitgemacht hast. Du hast gerockt und du wirst uns fehlen.

Demo gegen neue „Sicherheitsgesetze“

Andere Bundesländer haben die Freiheitsrechte gerade geschliffen, da möchte Hamburg den Anschluss nicht verlieren: noch in diesem Jahr will der Senat verschärfte Verfassungsschutz- und Polizeigesetze beschließen, die wie ein feuchter Traum von Überwachungsfanatikern klingen:

  • Quellen-Telekommunikationsüberwachung
    Computer und Smartphones sollen durch den Verfassungsschutz verwanzt werden können. Dafür müssen Sicherheitslücken geheimgehalten, gehortet und ausgenutzt werden.
  • Entmachtung des Hamburgischen Datenschutzbeauftragten
    Es können keine Anordnungen zur Behebung von Datenschutzverstößen mehr erteilt werden. Einzige Anwendung in der Vergangenheit: Eine Löschanordnung für eine rechtswidrig betriebene Gesichtserkennungsdatenbank.
  • Automatisierte Anwendungen zur Datenanalyse
    Aus angehäuften Datenbergen sollen „Wahrscheinlichkeiten“ für Straftaten errechnet werden (Pre-Crime). Diese Vorhersagen sind kaum überprüfbar und reproduzieren u.a. rassistische Diskriminierung. Das LKA Hamburg sagt selbst, es gebe zu wenige Daten, deren Qualität obendrein zu schlecht sei: „Die Qualität und Quantität polizeilicher Daten ist zu defizitär, um daraus valide Prognosen generieren zu können.“.

Eine vollständigere Liste findet ihr im Demoaufruf auf nopolghh.de, den wir hiermit teilen.

Kommt am 15.11.2019 um 17 Uhr zum Hansaplatz, bringt Transparente, Schilder, Klobürsten mit und zeigt dem Senat, dass er unsere Freiheitsrechte zu stärken hat, anstatt sie abzuschaffen!