Pinneberg & Stormarn

StormarnPinnebergVor einigen Woche haben sich westlich & östlich von Hamburg Freifunk Pinneberg & Stormarn gegründet – so wie sich auch einst Hannover, Braunschweig, Uelzen und Lüneburg aus dem Hamburger Netz durch lokale Initiativen ausgegründet haben.
Beide Netze haben inzwischen den regulären Betrieb aufgenommen – Pinneberg mit etwa 55 Knoten und Stormarn mit knapp 11.

Es gab und gibt in diesen Gebieten einige Knoten mit Hamburger Firmware. Diverse haben bereits in die neuen Netze gewechselt. Freifunk Hamburg begrüßt diese Entwicklung, denn Freifunk steht für Dezentralität. Für einen Wechsel gibt es noch weitere gute Gründe:

  • Meshen (automatisches Verbinden der Freifunkknoten untereinander) ist zentraler Bestandteil von freifunk. Es funktioniert nur unter Knoten der gleichen Gemeinde. Betreiben zwei Nachbarn Knoten mit unterschiedlicher firmware, können diese sich nicht untereinander verbinden.
  • Skalierbarkeit. Sog. layer 2 Netzwerke, wie wir sie betreiben skalieren nicht besonders gut. Mit jedem Knoten der hinzukommt wird das Netz für alle Beteiligten langsamer. Deshalb sollte man auf viele kleinere Netze setzen, statt wenige Riesennetze.
  • Gemeinschaft. Bei freifunk geht es darum zusammen ein Netz aufzubauen. Dies geht natürlich um so besser, je mehr räumliche Nähe gegeben ist. Verabredet euch zu lokalen treffen in eurem Ort.

Zur Info für Knotenbetreiber_innen die wechseln möchten:

Wichtig ist, dass ihr den Haken setzt um alle Einstellungen zurück zu setzen.

Hilfe beim Wechsel gibt’s auf den Kontaktseiten der jeweiligen Gemeinden oder auf einem Hamburger Treffen.

Initiativen für Flüchtlinge

Unter diesem Titel haben Sella Oneko und Michael Münz bei Deutsche Welle einen Beitrag geschrieben und im Fernsehen berichtet wie sich verschiedene Bürgerinitiven für Flüchtlinge einsetzen – u.A. Freifunk. Im Rahmen dieses Beitrages entstand auch folgendes Interview:

PS: Wem der sehr lesenswerte Artikel mit allen Initiativen zu lang ist, kann auch direkt zu dem Freifunkteil springen.

Stellungnahme zur VDS

Nachdem wir die 13 Hamburger Bundestagsabgeordneten zum Änderungsentwurf des Telemediengesetzes anschrieben, stellte das Bundesministerium der Justiz vor Kurzem einen Gesetzesentwurf vor mit dem die Vorratsdatenspeicherung (VDS) wieder eingeführt werden soll.

VDS ist mit der Freifunkidee nicht vereinbar. Darüber hinaus ist eine anlasslose und vollständige Überwachung aller Bewohner eines Landes ein Markenzeichen totalitärer Systeme und damit grundsätzlich abzulehnen. Nicht umsonst wurde die VDS schon 2011 vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig erkannt. Die Gründe dagegen sind zahlreich. Wir haben einige der wichtigsten in unserem Brief zusammengefasst.

Wendet Euch an Eure Abgeordneten. Denn dieser Entwurf darf nicht Gesetz werden – nicht einmal für die Zeit bis er wieder vom Bundesverfassungsgericht gekippt wird. (Alle Dateien hier.)