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Aus dem gestellten Antrag ist nun ein Beschluss der Hamburger Bürgerschaft geworden: Es sollen alle Unterkünfte mit kostenlosem WLAN ausgestattet werden.
Aus dem gestellten Antrag ist nun ein Beschluss der Hamburger Bürgerschaft geworden: Es sollen alle Unterkünfte mit kostenlosem WLAN ausgestattet werden.
Die nächste Flüchtlingsunterkunft ist an das Hamburger Freifunk-Netz angeschlossen: wir waren am letzten Januar-Wochenende mit einem Team vor Ort und haben freies WLAN für die Bewohner installiert. Zurzeit sind in der ZEA Rugenbarg 1.600 Menschen in zwei Hallen eines alten Baumarkt-Geländes untergebracht, das durch eine Straße in der Mitte getrennt wird. Zusätzlich sind auf Parkplätzen zwischen den Hallen Container aufgebaut.
In Absprache mit dem Betreiber DRK (Deutsches Rotes Kreuz) haben wir mehrere Zugangspunkte installiert, um die Nutzung durch die Bewohner zu verteilen und Streit zu vermeiden. Eine weitere Anforderung war, die Ruhezeiten in der Unterkunft zwischen 22 und 6 Uhr zu berücksichtigen – in dieser Zeit soll auch das Freifunk-Netz nicht verfügbar sein. Das haben wir technisch umgesetzt.
An dem bestehenden VDSL 50/10 Anschluss kann Freifunk einen Port nutzen. Hier können wir tagsüber etwa 40% und abends 60% der Bandbreite nutzen da der Anschluss vom DRK für vielfältige administrative Zwecke verwendet wird. Damit ist die verfügbare Bandbreite ein bisschen dünn, aber hat unseren YouTube-Test bestanden 🙂
Um einen Eindruck davon zu geben mit welcher Ausstattung wir die Freifunk-Installation in der Unterkunft realisiert haben eine kurze Material-Liste:
Die Strecke zwischen den zwei Hallen wird mit einer Richtfunk-Verbindung überbrückt. Spezieller Dank an dieser Stelle an das DRK, ohne deren Rettungswagen als Leiter-Support das Anbringen der Outdoor-CPE eine echte Herausforderung gewesen wäre… (warum seht Ihr auf den Bildern).
Wir freuen uns über die vergleichsweise unkomplizierte Installation in der ZEA Rugenbarg – noch viel mehr freuen sich aber die Bewohner: Freifunk wird dort rege angenommen, wie Ihr auch auf der Knotenkarte sehen könnt.
Hier gibt es noch ein paar Eindrücke vom Aufbau. Danke an alle Helfer!
Mehr Freifunk für Refugees – werde eine_r von 42 Botschafter_innen!
Wir starten 2016 mit einem Ziel: 42 neue Freifunk-Standorte für geflüchtete Menschen, die einfachen und kostenlosen Zugang zum Internet ermöglichen.
Wenn Du neu in einem Land bist helfen Dir Kommunikation und Information Dich dort zurecht zu finden. Freifunk ist Gastfreundschaft, das digitale Glas Wasser. Es ermöglicht etwas Freiheit und Eigenständigkeit, ein kleiner Lichtblick in den überfüllten Heimen und Lagern. Auf dem Chaos Communication Congress 2015 (32C3) rief die Keynote-Speakerin Fatuma Musa Afrah (zur Facebook-Seite ihrer Initiative hier entlang), selbst aus Kenia nach Deutschland geflüchtet, zu Unterstützung auf: „Gebt uns mehr Internet in den Heimen!“
Wir starten deswegen das „Projekt 42“: Wir haben Router, eine Liste von Standorten, Ansprechpartner und das KnowHow. In den ersten Camps haben wir Freifunk-Standorte aufgebaut, die rege genutzt werden. Beispiel Schwarzenbergplatz: Hier sind im Schnitt 100 Nutzer mit Freifunk online.
Was wir brauchen? Deinen Einsatz. Werde eine_r von 42 Botschafter_innen für einen Standort!
Freifunk lebt von dem Community-Gedanken. Hinter den derzeit rund 950 Knoten stehen Hamburger, die sich für das freie Netz einsetzen. Das Netz lebt vom Mitmachen, das reicht vom Aufstellen Deines eigenen Freifunk-Routers über den Aufbau von Richtfunkstrecken bis zum Betreuen der Firmware und Gateways. Gemeinsam haben wir auch die Versorgung der ersten Flüchtlingslager geschafft.
Für das Projekt 42 suchen wir 42 Botschafter_innen: als Botschafter_in bist Du der Kontakt vor Ort und kümmerst Dich um das Freifunknetz in der Unterkunft. Vielleicht wohnst Du sogar in der Nähe einer Unterkunft und hast Dich schon öfter gefragt wie Du helfen kannst. Wir helfen dir bei allen technischen Fragen, haben das technische Equipment und die Unterstützung der Stadt.
Gefördert wird das Projekt 42 finanziell von SABIO & Premium Cola. Die Firmen finanzieren 42 DSL-Anschlüsse für mindestens ein Jahr.
Du willst Botschafter_in werden? Komm vorbei.
Mehr Informationen zu Freifunk für Flüchtlinge findest Du im Wiki.