Freies Netz oder gratis WLAN?

Bei Freifunk Hamburg bringen viele Ehrenamtliche ihre Freizeit und ihr Wissen ein, um ein freies Netzwerk aufzubauen und zu betreiben. Zahlreiche Menschen und Firmen spenden Geld, um das Projekt zu ermöglichen.

Die Bedingungen für die Nutzung von Freifunk sind einfach und schon lange auf dieser Seite dokumentiert. Wir möchten möglichst vielen Menschen Zugang zu Kommunikation und Informationen ermöglichen. Ohne Registrierung, ohne Überwachung und ohne Zensur.

Die Bedingungen, unter denen wir das Netz aufbauen und betreiben möchten, sind dagegen bislang nicht klar definiert. Nachdem mehrere, teils größere Freifunk-Installationen in Betrieb genommen wurden, die offenbar als kommerzielle Dienstleistung entstanden sind und sich ausserdem nicht unbedingt an die Öffentlichkeit richten, haben wir dies auf dem Plenum am 1. August 2016 diskutiert. Als Ergebnis wurden einige Regeln beschlossen, die von Menschen zu beachten sind, die Freifunk-Installationen aufbauen oder betreiben:

Es muss ein offenes WLAN mit dem Namen „hamburg.freifunk.net“ vorhanden sein.

Der öffentliche Zugang zu Freifunk darf nicht durch ein Passwort verhindert werden. Gleichzeitig soll für Benutzer.innen erkennbar sein, daß es sich um Freifunk handelt.

Ein geeigneter Knoten muss Funkmesh zum Rest des Netzwerkes zulassen.

Wir bauen ein mesh Netzwerk, dass möglichst autark funktionieren können soll, keine Hotspots.

Wenn mit dem WLAN geworben wird, so darf sich dies nicht auf „Gratis-WLAN“ oder „kostenloses WLAN“ beschränken, Freifunk Hamburg muss genannt werden. Wir empfehlen die Formulierung „Freies WLAN mit Freifunk Hamburg“.

Unser Ziel ist es ein Netz zu bauen. Wenn dann nur mit Gratis-WLAN geworben wird zeigt dies, dass von den unseren Zielen, dem Aufbau und Betrieb eines freien und offenen Netzwerks wenig bis gar nichts angekommen ist.

Wenn für eine Installation (Aufbau der Hardware, zugehörige Verkabelung, …) Geld oder Sachleistungen genommen werden, muss es dafür eine Zustimmung des Freifunk Hamburg-Plenums geben.

Sowohl ehrenamtliche Arbeitszeit als auch Geld- und Sachspenden werden in der Regel nicht in das Projekt eingebracht, damit Dritte sie monetarisieren können. Auf der anderen Seite lassen sich größere Installationen üblicherweise nicht kostenlos umsetzen. Damit hier keine Konflikte entstehen, sollten größere Installationen vorgestellt werden und mehrheitliche Zustimmung finden. Zusätzlich möchten wir sicherstellen, dass zukünftige Betreiber.innen der Installation auch verstehen, worum es sich handelt.

Diese Regeln tauchen ab sofort auch in unserem Pico Peering Agreement auf.